Fünf Minuten wegen Meinung – NHL

(Foto: IMAGO - Imagn Images - Winslow Towson)

Und du kriegst eine Verlängerung und du und du… Bevor wir allerdings auf das Spielgeschehen überreagieren können, müssen wir die formellen Dinge abhacken. Die vergangene Woche war gespickt von Verlängerungen. Angeführt von dem Vertrag, auf den die Leute in Edmonton gefühlt eine Ewigkeit gewartet hatten. Jake Walman hat für weitere sieben Jahre unterschrieben und sein Verteidiger Kollegen Mattias Ekholm gleich für drei mit. Durch das geringe Gehalt von sieben sowie vier Million Dollar, wurde auch das Ärgernis der Fans etwas gesänftigt, die erzürnt über den hohen Salary von McDavid von 12,5 Millionen USD und gerade einmal einer Laufzeit von zwei Jahren waren. NATÜRLICH NICHT. Spaß beiseite. Viele Reden bei diesem Vertrag für den aktuell besten Eishockeyspieler von einem mächtigen Steal. Jetzt fehlt nur noch der Cup. Auch in Vegas träumen sie vom Cup. Dabei helfen soll der ehemalige Messias aus Buffalo, der in der Glücksspielstadt zum Ritter geschlagen wurde. Weitere acht Jahre bleibt Eichel in Nevada (13,5 Mio. AVV - in der heutigen Zeit schon fast ein Schnäppchen). Mit Marner werden sie also acht Jahre einen Stammplatz auf dem ersten Platz der Pacific Division haben. Acht ist auch die neue Lieblingszahl beim drittbesten (Kyle) Connor der Liga. Fünf Million mehr, also zwölf wird er ab 2026/27 verdienen, auch hier Schnäppchen der Neuzeit. Dies kann ich so selbstbewusst sagen in einer Zeit, in der Kaprizov 17 Millionen pro Jahr verdient. Zeiten ändern sich so schnell, vor allem in der Sportwelt. Möglicherweise schauen wir genauso auf den Vertrag in zwei Jahren, wie wir jetzt auf den McDavid-Vertrag schauen oder die Wild haben mal wieder ihr Geld falsch investiert und legen sich so selbst in Ketten. 

Der Sturm auf den Cup! So, Zeit zum Überreagieren. Einst schrieb ich in einer Kolumne zur Verpflichtung von Marco Sturm, dass er jetzt den Grundstein für einen Cup-Sieg in der Zukunft legen kann. BULLSHIT! THE FUTURE IS NOW! Die Boston Bruins werden dieses Jahr den Cup holen. Möglicherweise doch nicht bei einem Blick auf die Gegner. Von den drei Spielen, die sie gewonnen haben, wurden unter anderem Chicago und Buffalo geschlagen und bei allem unvorherzusehenden, was uns der Sport gibt, naja diese zwei werden doch wieder unten zu finden sein. Falls die Bruins aber doch Richtung Finale stürmen, werden sie einen brutalen Weg vor sich haben. Die Panthers juckt es nicht, wer bei ihnen ausfällt. Da kann der halbe Kader verletzt sein und sie schlagen immer noch jedes Team in der Liga. Bestes Beispiel dafür, dass wir in einer Simulation leben. Da sitzt gerade einer vor seiner PlayStation und stellt einfach den Schwierigkeitsgerad nicht hoch, obwohl er jedes Spiel gewinnt. Bitte, lieber Simulant, stell ihn mal hoch für mehr Spannung – danke. 

Den Schnitt jetzt halten! Auch die Rangers werden dieses Jahr die Playoffs nicht verpassen. Grund dafür ist der jetzt schon überragende Shesterkin. Jetzt zeigt er, warum er der bestbezahlte, Goalie der Liga ist. Vezina Trophy is calling. Die einzigen, die sich ihm in den Weg stellen können, sind Demko und Merzlikins. Demko bracht die Oilers und vor allem Draisaitl beinahe zum Verzweifeln, für einen Punkt reichte es dennoch nicht. Anders war es bei Merzlikins der 48 (!) Schüsse in 60 Minuten abwerte und so ein Hauptgrund war für den Sieg über Kaprizovs Wild. Die Defensive der Wild hat mit sieben Gegentreffern auch kräftig mitgeholfen. Die letzte Überreaktion gilt zwei Teams, die sich in den letzten Jahren um den letzten Platz in ihrer Division gestritten haben. San Jose und Anaheim werden auf jeweils beiden Seiten die Saison mit 280 Toren beenden. San Jose wurde mit ihrem aktuellen Schnitt auf 369 Tore und 451 Gegentore kommen. Zum Abschluss spreche ich dem Cutter des fünf Minuten Highlights dieses 7:6 der beiden Teams meinen Respekt aus. Welch ein Fiebertraum.
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Torben Reith