Fünf Minuten wegen Meinung – PENNY DEL

W6, W5, W4, W3, L9, L5, L3. Was klingt wie eine Auflistung verschiedener Auto-Modelle sind - der Eishockey-Kenner hat es sofort erkannt - natürlich die Formkurven einiger ausgewählter PENNY DEL-Teams. Im Vergleich zur untippbaren DEL2 ist die PENNY DEL derzeit fast schon langweilig! Natürlich keineswegs spielerisch, aber zumindest in puncto Einseitigkeit. Spannend wird es, wenn W5 auf W3 trifft oder anders gesagt: Augsburg auf Ingolstadt. Wir blicken heute vor und zurück. Gute Laune in alle Richtungen. 

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(Foto: City-Press)

Panther-Duell! Wir sind beim Eisblog nach außen schneller gewachsen als wir intern mitwachsen konnten. Das führt dazu, dass wir an Spieltagen meist an den PC gefesselt sind und nicht in die Stadien können. Heute wäre für mich mal wieder die Möglichkeit, in der "Nachbarschaft" Augsburg oder München Eishockey zu schauen. Problem: In meinem Hals hat sich ein Keim eingenistet. Ich habe ihn "Grenier" getauft, denn er hat meinen Organismus ähnlich treffsicher abgeschossen wie es der Namensvetter beim AEV derzeit mit den Gegnern macht. Ob Grenier auch heute wieder trifft, wissen wir in wenigen Stunden. Klar ist: Im Curt-Frenzel-Stadion treffen heute Abend zwei der formstärksten Teams der PENNY DEL aufeinander. Dazu ist es ein Derby. Das wird ein Fest. Aktuell mahne ich in Augsburg aber noch etwas zur Vorsicht: 20 Punkte nach zwölf Spielen sind ein (sehr) guter Wert - unbestritten. Aber lasst uns mal in die letzte Saison blicken. Dort waren es zum selben Zeitpunkt gerade einmal drei Pünktchen weniger. Auch in 24/25 startete der AEV also gut. Was danach kam, darüber wird ungern gesprochen. Ich wünsche es Augsburg nicht - und glaube auch nicht an einen ähnlichen Verfall - ABER: keep cool. Ein Schritt nach dem anderen. 

L9! Ich könnte hier nun auch ausführlich über Berlin gegen München sprechen. An den jeweiligen Situationen hat sich aber nicht viel verändert, deshalb lasst uns lieber den Rückblick wagen. Dresden hat die letzten neun Spiele verloren. Dass das eine absolute Horror-Bilanz ist, brauche ich niemandem erzählen. Zuletzt gab es in München aber zumindest eine defensive Leistungssteigerung. Die beste Nachricht ist für die Eislöwen aber derzeit, dass man im Sauerland auch nicht viel überzeugender agiert. Die Roosters spielen besseres Eishockey, das bringt ihnen derzeit aber auch nur drei Punkte mehr in der Tabelle ein. Bei den Eislöwen gab es gestern einen Fanstammtisch - und so banal das klingen mag: Genau das möchte ich lobend erwähnen. Bei den Eislöwen suchen die Verantwortlichen vor allem in Person von Matthias Roos die offene Kommunikation nach innen und außen. Dafür gebührt Respekt. Der Mann versteckt sich nicht. Ich gehe nicht mit allen Aussagen d'accord und von außen betrachtet war das Tor nicht die größte Baustelle beim Aufsteiger. ABER: Ich kenne keine Hintergründe. Deshalb appelliere ich in Dresden vor allem zum Zusammenhalt. Das kann im Vergleich zu anderen Standorten der große Vorteil im Abstiegskampf werden. Das Ziel "Top Ten" können wir an dieser Stelle still und heimlich in der Schublade verstecken. 

Alaaf! Köln ist wieder da! Das Jalonen-Beben hinterließ keine nachhaltigen Spuren, so ging Köln erneut mit sechs Punkten aus dem letzten Wochenende. Der Plan in der Domstadt scheint immer besser aufzugehen und blickt man auf die Tabelle der letzten zehn Spiele, befinden sich die Haie dort im Gleichschritt mit Mannheim und Straubing an der Tabellenspitze. Seit dem verpatzten, aber auch denkbar schweren, Auftaktwochenende läuft die Maschinerie immer mehr in eine Richtung, die meiner Saisonprognose der Hauptrundenmeisterschaft gefällt. Unter der Woche reagierte man nun noch auf der Torhüterposition und stellte Tobias Ancicka den Finnen Janne Juvonen an die Seite. Ein Move, der mir für Ancicka leid tut, aber auch eine Chance sein kann. Ancicka hat den Nummer-eins-Posten aktuell wohl nicht im Kreuz. Nun kann er sich wieder im Hintergrund weiterentwickeln. Meine persönliche Hoffnung besteht darin, dass er dennoch jedes dritte oder vierte Spiel bekommt und dann in einer erfolgreichen Mannschaft neues Selbstvertrauen finden kann. Klar ist: Köln wird eher stärker als schwächer. 
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Simon Rentel