Fünf Minuten wegen Meinung – PENNY DEL

Wir haben ein neues Mitglied in unserer Familie! Was erstmal klingt wie ein etwas wirres Willkommens-Ritual in einer Sekte soll eigentlich nur das “Hallo“ an die Dresdner Eislöwen als neuestes Mitglied der PENNY DEL sein. Die Kolumne biegt in den Sommerbetrieb ein, wird auch in diesem wöchentlich und pünktlich am Donnerstag erscheinen und euch natürlich vor allem zu den neuesten Personal-Entwicklungen abholen. In diesem Sinne ein fröhliches dreifaches „Spielermaterial“ in die Runde und - UFF – was ist das? Ist da gerade Christoph Kramer in meinem Büro aufgetaucht?

Vorschau

(Foto: Michael Pointvogel)

Ost-Ost-Ost-Deutschland! Dieser Gesang schallte stolz durch die Arenen Berlins und Dresdens in den letzten Wochen. Und mit was? Mit Recht! Seid stolz drauf. Das Eishockey in Deutschlands Osten hatte nicht die einfachsten PENNY DEL-Zeiten und schon bei meinem Meisterschafts-Besuch in Dresden wurde mir die Sehnsucht nach einem weiteren Ost-Club in der höchsten Liga deutlich. Spätestens nach dem 5:0 (Autsch, nochmal) wurde der DEL2-Liveticker öfter aktualisiert als die Partie an sich verfolgt. Nun also ist die PENNY DEL Landkarte auch um Dresden erweitert – und das ist gut so. Die Eislöwen haben sich das durch hervorragende Arbeit in den letzten 15 Monaten hart erarbeitet. Vater des Erfolgs ist sicher Niklas Sundblad, der Dresden auf einem Playdown-Rang übernahm und zum Henkelpott führte. Der sympathische Schwede ist auch für die Premieren-Saison in der PENNY DEL der perfekte Mann. Stellt sich nur noch die Frage: Mit welchem Spielermaterial (CHRISTOPHHHHH) darf er antreten? Die bisher kolportierten Namen um Haukeland und Grenier beeindrucken mich und lassen mich von einer glorreichen Dresdner Premierensaison träumen. Da ist sicher auch der Abgang des DEL2-Ausnahmegoalies DadB zu verschmerzen. 

ADLER Monnem! Mit dem Adler auf der Brust tritt das DEB-Team ab Samstag in Herning an. Die Weltmeisterschaft steht an. Mit dabei sind mit Justin Schütz und Alex Ehl auch zwei Neu-Adler – Maxi Franzreb wurde kurz vor knapp gestrichen. Mannheim möchte sich einen neuen deutschen Stamm bauen, begann damit bereits letzten Sommer mit den Verpflichtungen rund um Kälble, Fohrler und Michaelis. Dieser Weg wird kein leichter sein (wird steinig und schwer), er ist aber der gewinnbringende. Die Adler machen sich auf den Weg, ein Team mit einer eigenen Identität zu bauen. Ein Team, das hauptsächlich auf deutschen Leistungsträgern aufgebaut ist und durch Kontis ergänzt wird. Ein Berlin. Es ist der Weg, der langfristig Erfolg bringen kann. Stünde nun noch ein Alex Sulzer oder Marco Sturm an der Bande, wäre dieser wohl noch sinniger. Insgesamt macht Mannheim in den letzten 14 Monaten – bei allen hämischen „Geldgeil“-Rufen – schlicht einen sehr guten Job. Das kann klappen.

Cool bleiben! Von manchen Standorten erreichen uns bereits die ersten weltverdunkelnden Nachrichten. Ingolstadt beispielsweise. Warum denn nur Abgänge? Langsam wird´s eng! Ob wir überhaupt einen Kader mit vier Reihen sehen werden? So. Alle mal tief durchatmen und weiter geht´s mit etwas faktenbasierteren Erklärungsansätzen: Auch in Ingolstadt ist der Sommer trotz Halbfinal-Teilnahme lang. Auch in Ingolstadt möchte man im Juli noch Gesprächsthema sein. Und auch in Ingolstadt wird man im September mindestens acht Verteidiger und 14 Stürmer haben. Alles im Lot. Die Panther sind hierbei nur ein Beispiel – es ist anwendbar auf jeden professionellen Eishockeyclub. Zunächst müssen die Abgänge kommunziert werden, damit diese auch Stück für Stück bei den neuen Vereinen vorgestellt werden können. Dann gibt´s im Laufe des Sommers Neuzugang für Neuzugang ein weiteres Stück vom Kuchen bis zu Vorbereitungsbeginn im Normalfall eine wohlschmeckende Torte bereitsteht. Wird schon, alles gut! 
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Simon Rentel