Fünf Minuten wegen Meinung – NHL
Hallo Freunde, ich darf doch Freunde sagen? (Hahaha) Eben grade spielten noch die Edmonton Oilers gegen die Florida Panthers um die heißbegehrte Trophäe, in der wohl besten Liga der Welt und jetzt soll morgen schon Weihnachten sein??? Aber ja, die Oilers und die Panthers spielten wirklich vor wenigen Tagen, zum ersten Mal seit dem Thriller-Finale – und damit meine ich nicht den Song von Michael Jackson – gegeneinander. Und wieder einmal schauten die Kanadier am Ende in die Röhre. Trotzdem sind sie aktuell auf einem Aufschwung unterwegs und haben einen rekordverdächtigen Deutschen mit dabei.

(Foto: IMAGO - USA TODAY)
Prinzip der Weihnacht. Alle Fans der Serie „The Big Bang Theory“ wissen, dass Sheldon Cooper das Prinzip von Weihnachten und insbesondere das Prinzip von Schenken nicht mag. Er argumentiert dieses damit, dass alles, was einem geschenkt würde, gleichwertig zurückgegeben werden müsse – sonst stünde man in dessen Schuld. Da habe ich mir gedacht: Am Ende ist ein Trade in der Weihnachtszeit doch nichts anderes als ein Geschenk für die Fans und Spieler. Ich gehe mal stark von aus, dass sich die Fans der Seattle Kraken über ihr Geschenk von den NY Rangers gefreut haben, auch wenn unter der Bekanntgabe nur Rangers-Fans posteten, im Sinne von „take care of him“. Als hätten sie gerade ihr Stofftier an ihren kleineren Bruder „verschenkt“. Beim Namen des Spielers könnte man sogar fast davon ausgehen. Der zweitschönste Name der NHL – natürlich nach Ukko-Pekka Luukkonen – Kaapo Kakko wechselte im Tausch für Will Borgen und zwei Draftpicks an die jeweils andere Küste. Damit scheint in NY wohl niemand mehr sicher zu sein. Gut, dass es hier um Trades geht, sonst bräuchten sie wirklich einen Spider-Man.
Die wahre Weihnachtsgeschichte. Rund um Weihnachten nehmen plötzlich die schönen Nachrichten zu. Das heißt allerdings nicht, dass es nichts mehr Negatives zu berichten gibt. Für die Sabres gibt es seit elf Spielen nichts Positives mehr. Aber auch viele andere Franchises bekommen es in dieser Phase nicht hin, ihren Fans ein großartiges Weihnachtsgeschenk zu machen. GaLiGrü nach Nashville. Wiederum andere Clubbesitzer verwandeln sich kurz vor Weihnachten in Ebenezer Scrooge. Der Trade von Pierre-Oliver Joseph scheint auf den ersten Blick unspektakulär. Schaut man allerdings genauer hin, sieht man, dass er erst im Sommer zu den Blues wechselte - von den Penguins. Dort geht er auch wieder hin. Als wäre dies nicht schon komisch genug, ist das wahre herzzerreißende Ereignis dieses, dass er in St. Louis mit seinem Bruder zusammen spielte. Auf Instagram lud Mathieu dann eine Story hoch, in der sie zum letzten Mal gemeinsam Essen waren. Dankeschön Pens und Blues, dies bringt einen ja richtig in Weihnachtsstimmung.
Deutscher Express-Zug. Das würde ich lieber auf der Seite der Deutschen Bahn, anstelle vom Eisblog lesen, aber ich glaube, das ist selbst für den Weihnachtsmann zu viel verlangt. Außer handelt es sich natürlich um Leon Draisaitl in der NHL. Während sein Team am Anfang der Saison schwankte, zeigte er noch nahezu seine Normalleistungen. Seitdem nun die Oilers jetzt wieder in Fahrt gekommen sind, sind auch seine Punkte noch einmal mehr in die Höhe gestiegen. 13 Punkte allein aus den letzten fünf Spielen. Beim letzten Spiel knackte der Kölner sogar die 900-Punkte-Marke. In der Partie davor knackte Zach Hyman seine Nase und machte in Draisaitls Rekordnacht trotzdem zwei Punkte. Die Oilers scheinen wieder die Alten zu sein. Doch auch bei einem anderen Deutschen läuft es aktuell. Tim Stützle steht mit seinen Senators bei einer Siegesserie von fünf Spielen (die längste der Liga aktuell). Stützles Produktion ist zwar in den letzten Spielen etwas zurückgegangen, trotzdem steht er immer noch bei über einem Punkt pro Spiel. In der Nacht auf Montag treffen die beiden Franchises sogar aufeinander. Damit bleibt mir nichts weiterzusagen, als frohe Weihnachten und vermisst die Scheiben nicht zu sehr über die Feiertage.
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Torben Reith