Aller guten Dinge sind drei

Das war er also, der Deutschland Cup 2023. Drei Spiele, zwei Siege, dritter Turniererfolg in Serie. Aller guten Dinge sind drei. Warum auch immer Team Deutschland jetzt Turniersieger ist.

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(Foto: City-Press)

Ich möchte euch nicht langweilen mit irgendwelchen öden Statistiken oder dem Herunterschreiben von Spielen. Ihr habt es in den letzten Tagen ja selbst gesehen und wenn nicht, habt ihr das Turnier hoffentlich zumindest auf unseren Social-Media-Kanälen verfolgt. Was allerdings durchaus auffällig war: Oft war das erste Drittel das schwächste des DEB-Teams. Harold Kreis, der in Eishockey-Deutschland nach WM-Silber auf ein Sympathie-Level mit Günther Jauch und Thomas Müller gestellt werden kann, fand also praktisch immer die richtigen Anpassungen in der Kabine. Gut so.

Allgemein ist der sportliche Gesamteindruck erneut ein Guter. Gerade die Debütanten wussten zu überzeugen. Mick Köhler als gnadenloser Defensiv-Verteidiger für mich persönlich ein Dark Horse für einen Platz im WM-Kader. Macht mir aber nicht den Fehler, den Turniersieg überzubewerten. Es ist schön zu sehen, dass es auch in der Breite viele Jungs gibt, die international mithalten können. Zur fairen Betrachtung muss aber auch gesagt sein, dass auch die anderen Teams nicht mit dem besten Line-Up aufliefen.

Für mich persönlich überzeugte der Deutschland Cup besonders abseits des Eises. Ich hatte die Möglichkeit das Stadion am Samstag zu besuchen. Die Fanatec Arena war mir bereits bekannt und ist ein nahezu perfektes Stadion für die Austragung. Gute Gastronomie, Top-Infrastruktur und eine Kapazität von etwas mehr als 4000 Zuschauern, bei der man ein ausverkauftes Haus zumindest am Wochenende garantieren kann. Auch Mario Huber, Stürmer der österreichischen Auswahl, fand dem Eisblog gegenüber nur lobende Worte über den neuen Standort. Es folgt ein Zitat, ich lege es euch nahe, es im sympathischen österreichischen Dialekt zu lesen: „Ich hab´s sehr lässig gefunden. Uns hat´s an nichts gefehlt. Es war wirklich eine geile Woche.“ Herrlich.

Das Besondere am Deutschland Cup für mich sind aber weder die Debütanten, noch die sportlichen Leistungen oder der neue Standort. Es ist, dass praktisch ganz Eishockey-Deutschland zusammenkommt. Von Beratern, über Ligen-Geschäftsführern bis hin zu Ausstattern – alle sind vor Ort und sorgen so für einen wertvollen Austausch. Das Landshuter Publikum hat sich eine weitere Austragung des Cups verdient – die beiderseitige Option sollte gezogen werden. Damit auch ich im nächsten Jahr wieder alte und neue Freunde besuchen darf und das DEB-Team eine würdige Kulisse bekommt. Aller guten Dinge sind eben drei. Auch beim Standort.
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Stimme zum Turnier:

Es waren ja auch mehrere Debütanten dabei, unter anderem Mick Köhler und Lukas Kälble. Was sagst du zur Leistung der beiden?

Samanski: "Sie machen ihren Job super gut. Es sind zwei sehr große und starke Verteidiger. Haben sich gut gemacht auf dem Eis."

Einige Spieler hatten den Halsschutz schon an. Gab´s eine Vorgabe vom DEB?

Samanski: "Dazu weiß ich nicht viel. Wir wurden beim Turnier nicht speziell dazu aufgefordert einen zu tragen. Letztendlich hat das jeder für sich selbst zu entscheiden und die Jungs, die das machen wollten, haben es gemacht und das ist auch gut so." 

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Für die Nerds: Deutschland ist Turniersieger, weil der Dreiervergleich der punktgleichen Teams Deutschland-Slowakei-Dänemark zählt. 

Dreier-Tabelle:

5:3 Deutschland
5:5 Slowakei
5:7 Dänemark

Alle 6 Punkte.
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Simon Rentel