Mentalitätsmonster Colin

Der sympathische Verteidiger spielte seine punktbeste PENNY DEL-Saison und ist aktuell bei der WM-Vorbereitung dabei. Nach dem Training der DEB-Auswahl in Phase zwei hatte ich das Vergnügen, mich mit dem Nationalspieler zu unterhalten.

Vorschau

(Foto: City-Press)

Diese Saison war eine richtige Achterbahnfahrt. Für dich war es die punktbeste PENNY DEL-Saison, obwohl dein Team über weite Strecken der Saison im Keller war. Was hat dich in dieser Saison motiviert, dass du solche Topleistungen bringen konntest?

Colin Ugbekile: „Ich habe immer versucht sehr neutral zu bleiben, wenn es gut läuft nicht zu euphorisch zu werden und wenn es schlecht läuft, nicht ein Loch zu fallen. Den mentalen Aspekt habe ich recht gut meistern können, so dass ich konstant über die Saison mein Spiel spielen und performen konnte. Ich persönliche lege sehr viel Wert darauf, mental immer am richtigen Ort zu sein. Das ist für uns im Profisport extrem wichtig, wir sollten mental immer an einem guten Ort sein, um das Beste aus uns herauszuholen.“

Hast du vor der Saison etwas anders gemacht als sonst in deiner Vorbereitung?

Colin Ugbekile: „Nein, ich habe mich eigentlich wie jede Saison vorbereitet. Ich versuche natürlich mein Training immer ein bisschen anzupassen, da man ja immer verschiedene Stärken oder Schwächen hat. Da versuche ich natürlich immer meine Stärken auszubauen und an meinen Schwächen zu arbeiten, letzten Sommer habe ich das sehr fokussiert und viel Zeit in meinen Körper gesteckt. Ich habe sehr hart und sehr viel trainiert und mein Bestes gegeben, genau wie die Jahre davor auch schon. Doch der Unterschied war, dass ich dieses Jahr das nötige Vertrauen der Trainer bekommen habe, um das Abrufen zu können und den nächsten Schritt zu gehen.“

Du durftest jetzt vier Mal am Deutschland Cup teilnehmen, wie groß ist dein persönlicher WM-Hunger?

Colin Ugbekile: „Unglaublich groß! Wie du bereits erwähnt hast, durfte ich bereits vier Mal am Deutschland Cup teilnehmen und jetzt ist mein persönliches Ziel die Weltmeisterschaft. Ich möchte mich natürlich gerne auch in der Nationalmannschaft etablieren.“

Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben? Unterscheidet sich deine Rolle beim DEB von der bei den Roosters?

Colin Ugbekile: „Bisher durfte ich hier eine sehr ähnliche Rolle einnehmen und mein Spiel ist ja eher offensiv ausgerichtet. Mein Playmaking, Skating, mein Drive nach vorne und mein Schuss zeichnen mich aus. Ich sehe meine Stärken genau darin, das Spiel nach vorne zu bringen. Schnelle Breakouts zu generieren, die Stürmer in der offensiven Zone zu unterstützen und zu versuchen, Tore zu schießen. Ich denke die Trainer sehen meine Rolle ähnlich wie in Iserlohn und daher durfte ich auch meine Stärken ausspielen.“

Zuletzt hast du mit Tobias Fohrler (Ambri-Piotta/Adler Mannheim) ein Verteidigungspärchen gebildet. Was können sich die Fans der Adler Mannheim von ihm in der neuen Saison erwarten?

Colin Ugbekile: „Tobi ist sehr starker und hart spielender Verteidiger. Er geht in die Ecken und räumt da auf. Er ist ein brutal wichtiger Spieler für das Team, bringt Größe und einen ordentlichen Körper mit. Er spielt ein simples Spiel und räumt hinten auf.“

Welcher Song darf auf keinen Fall in der WarmUp-Playlist fehlen?

Colin Ugbekile: „Das ist schwierig. Ich habe eigentlich kein richtiges Lieblingslied, aber ich gehe mit: „Racin“ von KJ Balla feat Lil Tjay.“

Wie verbringst du deinen kommenden Sommer?

Colin Ugbekile: „Ich fliege nach Nigeria, um einen Teil meiner Familie zu besuchen, dort mache ich mir mit meinem Vater zwei schöne Wochen. Dann mache ich mit meiner Familie noch einen kleinen Trip nach Kalifornien, wo wir dann an der Westküste herumreisen. Ich sehe gerne neue Dinge und lebe gerne mein Leben, im Sinne von Erfahrungen sammeln und neue Dinge kennenlernen. Kalifornien stand auf meiner Bucketlist. Das gehen wir diesen Sommer an und arbeiten diesen Punkt ab.“

Westküste? Machst du dann einen Abstecher zu den LA Kings?

Colin Ugbekile: „Nein leider nicht, der Trip wird erst im Juli sein und da sind die NHL-Playoffs bereits vorbei. Wäre sicherlich cool gewesen, da ich noch nie ein NHL-Spiel live gesehen habe.“

Vielen Dank, Colin. Ein Dankeschön gilt auch dem DEB, welcher das Interview ermöglich hat.
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Moritz Mühlbauer