Community-Blog: Wer steigt auf, wer steigt ab?

Was ist eigentlich das Besondere an dieser Saison? Dass es zwei Mannschaften gibt, die absteigen werden! Deshalb schauen wir uns mal die letzten drei Plätze der DEL an. Auf Platz 13 liegen die Eisbären Berlin, danach folgen die Ausburger Panther. Den letzten Platz belegen die Bietigheim Steelers. Unser Augenmerk liegt damit vor allem auf diesen drei Clubs.

Vorschau

(Foto: Red Bull München - City Press)

Nach dem Aufstieg von Bietigheim im Jahre 2021 sah es eine Saison lang unfassbar stark aus, was die Mannschaft aufs Eis zauberte. Diese Saison haben sie gerade mal 13 von 50 Spielen gewonnen. Auch die Zuschauerzahlen lassen zu wünschen übrig. Nur 2.848 Zuschauer verfolgen die Partien im Durchschnitt. Trotz mancher Leckerbissen, wie dem Sieg gegen den Meister Berlin vor heimischen Fans, hat man das Gefühl als würde Bietigheim gegen Fans und Trainer spielen - manchmal auch gegen sich selbst. Ein Team, das nicht miteinander, sondern gegeneinander spielt hält sich nicht lange in der obersten Liga. In der DEL2 konnte Bietigheim in den Saisons 2017/2018 und 2018/2019 den zweiten Platz belegen. Hier sieht man gut, dass ein großer Druck auf den Teams liegt und nicht jeder diesem standhalten kann.

Schauen wir nun auf eins der Gründungsmitglieder der DEL. Die Ausburger Panther, die diese Saison aktuell auf Platz 14 liegen. Bei 49 Spielen wurden nur 13 Siege erzielt. Wenn man die fünf vorherigen Saisons der Ausburger betrachtet, war im Jahr 2018/2019 der größte Erfolg, in dem sie in ihrer regionalen Gruppe den dritten Platz erzielten. Jedoch bewegten sich die Augsburger immer zwischen dem sechsten und elften Platz. Einer der Gründe könnte der Abgang von neun Spielern und der Zugang von zwölf Spielern sein, die gemeinsam nicht so harmonieren, wie sie es bräuchten. Ebenfalls ein Faktor könnte die Entfaltung der Spieler sein, die in Augsburg nicht vorhanden war. Wenn man Chad Nehring nimmt, hat dieser in einer Saison bei Augsburg neun Tore und 14 Assists beigesteuert. Nach dem Wechsel nach Frankfurt hat er in 49 Spielen schon zwölf Tore und neun Assists geleistet. Auch kann man Dennis Miller als Beispiel nehmen. Dieser schaffte bei Augsburg nur vier Assists. In dieser Saison bei Krefeld schaffte er 15 Tore und sechs Assists. Man merkt trotzdem anhand der Zuschaueranzahl, dass die Fans hinter dem Team stehen. So besuchen 5.353 Zuschauer im Durchschnitt die Spiele. Der AEV hat somit den sechsthöchsten Wert der DEL.

Auch der neunmalige Meister steht auf der Kippe. Nämlich die Eisbären Berlin, die den 13. Platz belegen. Bei 50 Spielen konnten sie nur 21 Siege einholen. Wenn man jedoch auch die letzten fünf Saisons betrachtet, wurde Berlin dreimal Meister, einmal Zweiter und einmal Vierter. Woran liegt es also, dass Berlin jetzt kurz vor dem Abstieg steht? Vielleicht daran, dass es 13 Neuzugänge und sieben Abgänge, darunter vier Top-Spieler, gab. Unter diesen Abgängen waren auch Blaine Byron, der 18 Tore und 24 Assists in der vorherigen Saison erzielte, sowie der Goalie Mathias Niederberger mit einer Fangquote von 92,2%. Diese haben wahrscheinlich zur Mentalität des Spiels beitragen und den Zusammenhalt des Teams gestärkt. Auch könnten die Neuen, die aus vier unterschiedlichen Ligen kamen, dazu beitragen, dass das harmonisierte Zusammenspielen nicht optimal funktioniert.

Aber kann man es besser machen? Unserer Meinung nach ja. Ein Beispiel sind die Löwen Frankfurt. Diese sind letzten Sommer in die DEL aufgestiegen und belegen aktuell den zehnten Platz. Ihre Fangquote beträgt 90,96 %. Carter Rowney befindet sich mit 51 Punkten unter den besten Top-Scorern der Liga. Und auch bei den Top-Torschützen findet sich mit Dominik Bokk auf Platz drei mit 24 Toren ein Löwe.

Nun kommen wir zu einem Interessanten Part, den möglichen Aufsteigern:

Ein klarer Favorit sind die Kassel Huskies. Sie führen die DEL2-Tabelle mit 116 Punkten an und haben so einen Vorsprung von 32 Punkten zum Zweitplatzierten. Mit elf Unterzahltoren liegen die Kassel Huskies auf Platz eins, aber mit durchschnittlich elf Strafminuten pro Spiele haben Sie den schlechtesten Wert der Liga. Wenn man die letzten drei Saisons betrachtet, haben Sie eine starke Leistung vollbracht. In der Saison 2019/2020 konnten die den zweiten Platz belegen, man muss aber bedenken, dass in dieser Saison kein Sieger ermittelt, worden ist, da durch das Corona-Virus die Saison frühzeitig beendet wurde. In der darauffolgenden Saison konnten Sie den ersten Platz belegen. In der Saison 2021/2022 belegten Sie den zweiten Platz. Was man beachten muss ist, dass durch den Aufstieg von Frankfurt und Bietigheim in die DEL starke Gegner für Kassel verschwunden sind.

Aber ebenfalls ein starker Gegner für die Kassel Huskies sind die Ravensburg Towerstars. Sie liegen zwar aktuell auf dem dritten Platz, jedoch mit einer Differenz von einem Punkt zu Platz zwei. Auch hier muss man auf die letzten Saisons achten. Sie erreichten den ersten Platz im Jahre 2018/2019, damals noch ohne Aufstiegsmöglichkeit. Durch eine angeordnete Quarantäne verloren die Ravensburg Towerstars das Halbfinale in der Saison 2020/2021. In der Saison 2021/2022 erreichten Sie den zweiten Platz in den Playoffs und verloren gegen die Löwen Frankfurt. Auch merkt man bei den Ravensburger Towerstars, dass sie einen starken Fanzusammenhalt haben, denn durchschnittlich schauen 2.203 Zuschauer die Partien - bei einer Kapazität von 3.418. Ebenso muss man ein Blick auf Sam Herr werfen. Der Kapitän der Towerstars hat 25 Tore und 22 Assists. Und somit den dritten Platz als Top- Torschütze belegt. Schon jetzt ist bekannt, dass er für die Saison 2023/24 ebenfalls für die Ravensburger Towerstars spielen wird.

Unserer Meinung nach sollten die Bietigheim Steelers absteigen, da sie einfach nicht die Leistung auf das Eis bringen die DEL-würdig ist. Bei einem Abstieg hätten sie einfach die Möglichkeit, sich zu sammeln und sich neu aufzubauen. Genau so ist unsere Meinung zu den Augsburger Panthern. Bei ihnen fehlt unserer Meinung nach das Zusammenspiel und die Absprache. Wir drücken den Kassel Huskies die Daumen für den Aufstieg in die DEL.
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Melanie Schröder
und Alex Krämer - Eisblog-Community
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