Eishockey in Zahlen: DEL-Torschützen!

Die Eishockey-Weltmeisterschaft liegt noch nicht allzulange zurück. 16 Nationen kämpften darum das beste Eishockeyland der Welt zu sein. Doch wie viele Nationen sind eigentlich in der DEL vertreten? Und viel wichtiger: Welche Nation schießt hier die meisten Tore? Die deutschen Spieler natürlich! Oder?

Vorschau

(Foto: City-Press)

Eishockey in Zahlen wird euch präsentiert von Rechtsanwältin Birgitt Breiter!

In der DEL-Saison 2022/2023 durften Spieler aus insgesamt 21 Nationen wichtige Scorerpunkte für ihre Teams sammeln. Ich selbst war etwas überrascht über diese Vielfalt an Nationen in der DEL. Denn auch wenn dank den MagentaSport-Kommentatoren mittlerweile jedes Kind weiß, dass Bremerhaven einen Karawanken-Express aus Slowenien besitzt, hätte ich nicht auf Anhieb sagen können, dass Spieler mit belgischem oder iranischem Pass in der DEL spielten. Und auch punkteten!

Übrigens: Selbst bei EliteProspects sind die beiden genannten Nationen nicht in der großen Übersicht über die DEL enthalten. Das bekommt man nur raus, wenn man alle Spieler kurz anklickt und auf deren Profil nachsieht ob es nicht noch eine zweite Staatsbürgerschaft gibt.

Bevor Fragen auftauchen: Ja, ich habe manchmal etwas zu viel Zeit in meiner Mittagspause.

Nun, betrachtet man also alle Spieler, die während der Hauptrunde der letzten DEL-Saison mindestens ein Tor oder ein Assist verbuchen konnten, kommt man zu diesem Ergebnis.

Die Spieler*:

Die meisten Spieler besaßen in der abgelaufenen Saison die deutsche Staatsbürgerschaft (207 Spieler). Keine große Überraschung, denn pro Spiel dürfen bekanntlich „nur“ neun Spieler ohne deutschem Pass eingesetzt werden. Die meisten Importspieler besitzen einen kanadischem Pass (107 Spieler) gefolgt von den US-Boys (48 Spieler).

Die Tore:

Die meisten Spieler – die meisten Tore. Na klar! Oder?

Falsch. Insgesamt 886 Tore konntenn die deutschen Spieler letzte Saison schießen. Ganze fünf Tore mehr schafften allerdings die Kanadier. Erstaunliche 891 Tore wurden von Kanadiern geschossen. Das entspricht etwas mehr als acht Toren pro Spieler. Chapeau!

Die meisten Tore pro Spieler erzielten übrigens die beiden Letten in der Liga. Kaspars Daugavins (21 Tore) und Miks Indrasis (9 Tore). Durchschnitt: 15 Tore pro Spieler für Lettland. In absoluten Zahlen reichen die 30 Tore allerdings nur für Platz 8, knapp hinter Slowenien (insgesamt 32 Tore).

Immerhin ein halbes Tor konnte außerdem für Belgien erzielt werden. Der 20-jährige Robin van Calster schaffte in seinen 22 Spielen für die Kölner Haie ein Tor und ein Assist. Beides geht auf Grund der doppelten Staatsbürgerschaft (Deutsch/Belgisch) anteilig auf das belgische Konto. Somit sind auch halbe Tore/Assists möglich.

Die Assists:

Wenigstens diese Statistik wird von Deutschland angeführt. Mit 1.614 Assists liegen wir diesmal weit vor den Kanadiern (1.397,5) und den USA (593). Dahinter gefolgt und auch noch dreistellig sind die zehn Spieler mit einer (mindestens halben) finnischen Staatsbürgerschaft. Sie schafften 110,5 Assists.

Die Punkte:

Hier gibt es natürlich nun keine große Überraschung für alle, die rechnen können. Deutschland liegt klar vorne. Glatte 2.500 Punkte gehen auf das deutsche Konto. Stolze 2.288,5 Punkte gehen nach Kanada und 914,5 in die USA. Die viertmeisten Punkte sammelte Finnland (173) gefolgt von Dänemark (144) und Schweden (132). Letztere haben diese satte Punktekonto übrigens hauptsächlich Herrn Thuresson zu verdanken. Mit seinen 60 Punkten erzielte er alleine fast die Hälfte der Punkte!

Die Strafminuten (SM):

Naa welche Nation stellt wohl die größten „Rüpel“ auf das Eis? Na klar, viele Spieler machen viele Strafzeiten. Nicht verwunderlich also, dass Deutschland mit insgesamt 3.041 Strafminuten vorausgeht und Kanada (2404,5 Minuten) vor den USA (771 Minuten liegt).

Sieht man sich aber die Strafminuten (SM) pro Spieler an, sieht das schon ganz anders aus.

Das ist der Punkt, an dem die Dänen das erste Mal in den Fokus rücken. Mit Vikingerblut in den Adern kommen die sechs (Halb-)Dänen auf 24 SM pro Spieler über die gesamte Saison verteilt. Der „liebe“ Ryan Olsen kann bei dieser Statistik wahrscheinlich nur müde lächeln. Er allein schaffte 91 Minuten in nur 39 Spielen. In dieser relativen Statistik liegt Deutschland übrigens mit 15 SM pro Person nur auf Platz sieben, knapp hinter der USA mit 16 SM pro Spieler.
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Tim Reindl