Vorschau: Berlin
Teil zwei unserer PENNY DEL-Saisonvorschau: Berlin!

(Foto: City-Press)
Real Talk
Die Wohlfühloase Berlin verlängert mit dem wackelnden Aubin, holt Wissmann und Byron zurück und unter dem Strich wird das den Erfolg bringen.
Coaches Challenge
Der Meistermacher von 2021 und 2022 wird auch nach 222 geleiteten Eisbären-Spielen am Ruder bleiben und das ist ein starkes Zeichen. Das Standard-Prozedere hätte wohl einen Wechsel auf der Trainerposition verlangt, unter dem Strich sprach aber nur wenig für ein Ende der Aubin-Ära in der Hauptstadt.
Line-Up
"Auf Vorlage der Nr. 92.... und der Nr. 93.... war der Torschütze unsere Nr. 23..." wird nun wieder öfter zu hören sein. Allgemein bildet sich dank der gelungenen Transfers von Tiffels, Eder, Ronning oder auch Finkelstein ein eindrucksvolles Line-Up. Aufgrund der U23-Regelung wird die Luft für Eric Mik und Marco Nowak wohl dünner.
Hildebrand (Quapp)
Müller - Wissmann, Melchiori - Finkelstein, Bettahar - Ellis, Geibel (Kaiser, Panocha, Mik, Nowak)
Noebels - Byron - Pföderl, Tiffels - Cormier - Ronning, Eder - Boychuk - Bergmann, Veilleux - Wiederer - Heim (Bartuli, Hördler)
Pro & Contra
+ Wissmann & Byron als Puzzlestücke zurück
+ Konti-Stellen ausschließlich nordamerikanisch
+ Deutscher Offensivsektor stark verbessert
- Kader muss sich finden (neue Gesichter)
- Hildebrand nimmt die Goalie-Sorgen nicht
- Erwartungshaltung zu hoch
Tiefer rein
Hildebrand verdient sich die Chance als Starting Goalie ins Rennen zu gehen. Mit 50 mehr als soliden Auftritten im Tor der Löwen Frankfurt bewies er, dass er definitiv zu den Vielspielern gehört. Den platz dahinter dürfte sich Quapp, nach starken Auftritten in der Lausitz und bei der U20-WM, erarbeitet haben und so leicht vor Stettmer liegen.
In der Saison 2021/22 sorgte das Trio um Byron (56 Punkte), Noebels (66 Punkte) und Pföderl (52 Punkte) für Angst und Schrecken bei den gegnerischen Defensiv-Abteilungen. Das wir von drei herausragenden Einzelakteuren sprechen ist kein Geheimnis, doch mit dem blinden Verständnis heben sie sich gegenseitig aufs nächste Level.
Zu den Rückholaktionen gesellen sich vor allem in der Offensive noch sechs weitere Neuzugänge und so hält die Waage zwischen neu und alt ein absolutes Gleichgewicht. Es wird von Bedeutung sein, dass sich neu und alt schnell finden und vor allem die Meisterspieler vergangener Tage das Sieger-Gen wieder mitbringen.
Unter dem Strich
Der Berliner Sommer erhält von uns ein starkes Rating von 4,5/5. "Berlin mit einem fast perfekten Sommer" wirkt zwar vertraut, doch dieses Mal könnte es sich sogar bewahrheiten und auszahlen. Die Mischung aus Vertrauen in den wackelnden Trainer, Rückholaktionen und die Vorliebe zu ausschließlich nordamerikanischen Kontos wirkt überlegt und stellt auf dem Papier eine imposante Offensive. Ob das Tor kommende Saison besser geschützt ist, dürfte die spannendste Frage sein und bis mindestens September offen bleiben. Wir tippen auf eine Top-drei-Platzierung.
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Erik Pannach