Es geht wieder um die Wurst oder um den Puck

Freitag, der 03.11.2023, was heißt das? Spieltag! Moritz geht zum Eishockey! Für mich ging´s nach Kaufbeuren und ich hatte richtig Bock auf das Derby, Kaufbeuren gegen Ravensburg. Gut 20 Minuten vor Einlass waren bereits viele Fans vor der Arena und es lief alles friedlich ab. Das Stadion war selbstverständlich ausverkauft, wie es sich eben für ein gutes Derby gehört.

Vorschau

Das erste Drittel ging ohne großes Abtasten los, weder auf dem Eis noch auf den Rängen. Das brisante war der Stimmungsboykott der aktiven Fanszene der Kaufbeurer. Die Ravensburger erwischten den besseren Start und gingen in der fünften Spielminute durch Sarault per Abfälscher vor dem Tor in Führung. Die Joker ließen sich von dem frühen Rückstand aber nicht schocken und so kam es in der neunten Spielminute zum Ausgleich, Joey Lewis auf Zuspiel von Laaksonen und Blomqvist. Das war das 100. Joker-Tor von Lewis, auch hier nochmal Glückwunsch! Das erste Drittel ging munter auf und ab. Man hatte das Gefühl, die Ravensburger wollten vor allem eins: Scheiben abfälschen. In der 14. Spielminute brachte dann aber Gorcik die Heimmannschaft in Führung.

Kommen wir zum Part auf den einige der Discordnutzer gewartet haben, meine kulinarische Einschätzung und Bewertung. Es gab, wie sollte es auch anders sein, den Stadionklassiker schlechthin: die gute alte Bratwurstsemmel. Die Bratwurstsemmel in der „energie schwaben arena“ bekommt von mir 7,5 von 10 Eisblöcken. Gut gestärkt und motiviert gings in Drittel Nummer zwei.

Das Derby machte genau da weiter, wo es mit der Pause geendet hat. Es wurde sehr physisch gespielt und keiner wollte dem anderen auch nur einen Millimeter schenken. Die Ravensburger erhielten dann ein Powerplay, ganz zum Unmut der Jokerfans. Kurz vor Ablauf der Strafe konnte Matt Alfaro auf Zuspiel von Oliver Granz ausgleichen. Besagter Granz ging aber keine zwei Minuten später in die Kühlbox und ja, - wie sollte es anders kommen - die Hausherren gingen wieder in Führung. Wieder war es Gorcik, diesmal auf Zuspiel von Blomqvist und Laaksonen. Doch mit dem 3:2 ging es doch noch nicht in die Pause, die Joker durften nochmal in Überzahl ran, aber Maximilian Hadraschenk konnte per Alleingang den stark aufgelegten Daniel Fiessinger überwinden.

Im letzten Spielabschnitt hatte ich kurz die Befürchtung, dass es ein längerer Abend wird, aber die vierte Reihe der Hausherren um Thomas Heigl brachte die erneute Führung. Torschütze: Shootingstar Yannik Burghart. Die Stimmung auf dem Eis war sehr hitzig und so kam es wie es kommen musste. Es gab einen Faustkampf zwischen den beiden Youngstern Hops und Calce, welcher klar an Calce ging. Die Hausherren hatten aber jetzt so richtig Spaß am Tore schießen und so konnte sich auch Jamal Watson noch auf die Torschützenliste schreiben lassen. Sami Blomqvist, welcher ein überragendes Spiel ablieferte, machte dann das Empty-Net-Goal, wobei es zu einer unschönen Szene kam, für welche Julian Eichinger im Nachgang zwei Spiele gesperrt wurde.

Nach dem Spiel hatte ich noch die Möglichkeit mit Simon Schütz vom ESVK zu sprechen.

Wie würden Sie das heutige Spiel zusammenfassen?

Simon Schütz: „Ich denke es war sehr ausgeglichen, Ravensburg ist jedesmal zurückgekommen. Wir hatten dann den Vorteil im letzten Drittel noch zwei Tore zu schießen und das hat uns gut getan, weil wir uns entsprechend mehr auf die Defensive einstellen konnten.“

Am Sonntag geht’s für euch weiter in Bad Nauheim, was erwartet ihr von dem Spiel?

Simon Schütz: „Wir erwarten ein gutes Spiel, in Bad Nauheim ist es nie leicht zu spielen. Wir haben allerdings noch eine Rechnung von den letzten Playoffs offen und deswegen wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen.“

Vielen Dank für das Interview und weiterhin eine gute Saison.

Mein Dank gilt auch dem ESVK, dass ich da sein durfte.

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Moritz Mühlbauer