Sorry, liebe Sachsen!
Im Osten geht die Sonne auf,
dort scheint´s ihr zu gefallen.
Sie schickt die Sachsen in ein´ Lauf
und schafft´s kaum zu den Bayern.

(Foto: Christian Fölsner)
Die sächsischen Standorte wurden, zumindest zu Teilen, mit fürchterlichen Prognosen behangen und da werden natürlich auch wir vom Eisblog nicht den Kopf aus der Schusslinie nehmen. Nun ist Crimmitschau nicht nur ungeschlagener Tabellenführer, sondern auch das effizienteste Team in Sachen Toreschießen und da muss doch eine Frage erlaubt sein: Wann haben die das denn schon wieder gelernt? Vielleicht meldet sich Neu-Head-Coach Tuores ja höchstpersönlich mit der Antwort bei uns, das wäre dann vielleicht eine passende Gelegenheit ihm persönlich zum besten Offensiveishockey der Westsachsen seit Jahren zu gratulieren.
Dicht dahinter ist die Landeshauptstadt zu finden und das liegt nicht zuletzt an den überragend in die Saison gestarteten David Rundqvist und Johan Porsberger. Wir haben doch von Anfang an gesagt „Chapeau Dresden, wir hätten auch alle vier Kontis gehalten“ – oder zumindest so ähnlich? Naja, bei den Lausitzer Füchsen haben wir aber definitiv messerscharf kombiniert und das Tor als Schlüsselposition an den Pranger gestellt. Mit einem überragenden Jonas Stettmer gab es nun das Sechs-Punkte-Wochenende und dieses komplettiert ein glückliches und zufriedenes Trio aus Sachsen.
Lasst uns nun über die Tabellenregion sprechen, in deren Mitte sich der PENNY DEL-Absteiger aus Bietigheim befindet – dem Keller! Natürlich habe ich nicht vergessen, dass erst vier Spieltägchen ins Land gegangen sind. Vergesst ihr umgekehrt bitte nicht, dass mittelmäßige Sportjournalisten zu jedem Zeitpunkt Fleisch am Knochen finden und dieses gekonnt abzupopeln wissen. Die meisten, vielleicht heute auch einzig ernstzunehmenden Sorgen aus bayerischer Sicht macht man sich beim einzigen Club außerhalb der Playdown-Ränge. Landshut startete mit zwei Siegen auf fremden Eis in die neue Saison. Zur Wahrheit gehören aber auch zwei Niederlagen vor heimischem Publikum und genau diese entfachen eine f***ing Trainerdiskussion?! Egal welchen Standpunkt ich gegenüber Heiko Vogler auch vertrete, diese KANN nicht fair sein und entsprechend nur ein Relikt aus nicht beendeten Hausaufgaben des Sommergeschäfts.
Verdientere Arbeitskreise dürfen hingegen in Bad Nauheim, Rosenheim und Kassel gebildet werden. Also holt eure Flipcharts raus, erstellt Mindmaps wie die Weltmeister und beginnt früh mit der Analyse, ob mutige Entscheidungen aus dem Sommer bereits scheitern oder noch zu retten sind. Hier kommt mein Input und der darf gern genutzt werden. 😊
Beginnen wir bei den Kurstädtern und für alle, die damit nichts anfangen können: Bad Nauheim. Die ersten beiden Wochenenden mit überjungem Goalie-Duo waren holprig. Kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen, aber vielleicht findet sich im Trainerteam ja jemand talentiertes, der vielleicht noch eine Ausrüstung im Keller hat und die jungen Schlussmänner auch aktiv entlasten könnte?
Bei Rosenheim und Kassel würde es für den Moment vielleicht schon reichen die Flughöhe auf unter 3000 Meter Höhe zu reduzieren. Während Experten der Luft- und Himmelfahrt sofort verstehen worauf ich damit hinaus will, ab dieser Höhe steigt der Druck von außen immens. Ich fand die Metapher ganz passend, weil Druck und Höhenflug und…ach - was soll´s. Die Schlittenhunde tragen einen ganz offensichtlich zu schweren Rucksack aus letzter Saison mit sich rum und wichtig zu klären dürfte sein, wie dort die zu tragende Last verringert werden kann. Bei Rosenheim ist es tatsächlich noch etwas einfacher. Lasst die Jungs doch einfach mal ein ganz normaler Aufsteiger sein und vergesst irgendwelche Etats.
Für alle Anhänger aus Kaufbeuren, Freiburg, Selb oder Ravensburg: Ihr wurdet nicht vergessen, ihr werdet die kommenden Wochen einfach viel spannender sein und genau aus diesem Grund musste ich diese Woche mehr Augenmerk auf oben genannte Clubs legen. Alles eine Sache der Gleichberechtigung. 😉
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Erik Pannach