What´s up, Kassel?

Tut mir leid, liebe Huskies-Fans. Aber da müssen wir jetzt nochmal auf die Wunde drücken. Ein letztes Mal blicken wir zurück auf die vergangene Saison um ebenjene abzuschließen und in eine hoffentlich erfolgreichere Playoff-Zukunft blicken zu können.

Vorschau

(Foto: JMD Photographie

Das Positive: Hauptrunde!

Ja, schwacher Trost, aber die Hauptrunde war wieder einmal eine herausragende der Schlittenhunde. Der Huskies-Express zog unaufhaltsam durch die DEL2-Stadien. Am Ende standen nur fünf (!) reguläre Pleiten in 52 Spielen. Ein verrückt guter Wert eines verrückt guten Teams.

Unwort des Jahres: Rübenbauern!

Was bringt dir eine Rekord-Hauptrunde wenn du in den Playoffs versagst? Die ernüchternde Antwort: nichts. Man muss ja leider schon das Wort „erneut“ benutzen, wenn man auf das Playoff-Versagen der Nordhessen anspielt. An alle lesenden Huskies-Fans: Bitte überspringt die nächsten Sätze, um eure eigene mentale Gesundheit zu bewahren. 2021 verlor man das Finale gegen ein am Boden liegendes und nach Gnade winselndes Bietigheim trotz 2:0-Serienführung. 2022 stellten die ungeliebten und gerne als „Rübenbauern“ betitelten Bad Nauheimer in Spiel sieben nicht nur ein Bein, sondern beim 7:3-Sieg direkt einen Wandschrank in den Weg. Noch schlimmer dann eben die letzte Saison als Kassel sogar schon in sechs Spielen und mit einem 2:8 gegen Bad Nauheim ausschied. Uff.

Der Rückblick: Deja-vú!

Alles wie immer in Nordhessen. So würden es zumindest böse Zungen behaupten. Im Sommer verstärkt man das Team. Dieses beweist in der Hauptrunde, dass es alle Qualitäten hätte um in die DEL aufzusteigen. Dann kommen die Playoffs und die komplette Magie ist spätestens mit dem Los des EC Bad Nauheim dahin.

Der Blick nach vorne: auf ein Neues!

Was bleibt schon übrig? In der Vergangenheit lebt´s sich nicht gut, deshalb geht der Blick in die Zukunft. Die Huskies planten im Frühjahr zweigleisig, schielten aber eher in Richtung DEL. Es scheint sich in der Kasseler Geschäftsstelle ein „jetzt erst recht“-Gefühl auszubreiten. Übrigens ähnlich wie in Mellendorf und Weiden. Also holt man die Spieler, die man für die DEL eingeplant hatte einfach auch für die DEL2. So lief es zumindest bei Brandon Maxwell.

Das Team 23/24: Vollgas!

Der angesprochene Maxwell wird die größte Baustelle der vergangenen Saison stopfen. Kuhn und Kielly wussten beide als es drauf ankam nur mit Abstrichen zu überzeugen. Maxwell hingegen bewies auch in der DEL schon seine spielerische Klasse – die menschliche Komponente mal komplett außenvorgelassen. Mit Steven Seigo bleibt einer der besten Defender der DEL2-Geschichte wohl in Nordhessen. Fragezeichen stehen hinter den (teils vermeintlich) sicheren Transfers von Connor Korte, Yannik Valenti, Louis Brune und vor allem Ryan Olsen. Alles Jungs, die einschlagen können – aber nicht müssen. So hat Kassel nach den gezwungenen Abgängen von Shevyrin und Tramm noch ein defensives Loch zu stopfen.

Die Zielsetzung: Aufstieg!

Was soll es auch sonst sein? Neues Jahr, neues Glück! Für die Huskies kann der Blick nur erneut Richtung Aufstieg gehen. Dafür hat man die Halle – wirklich sehenswert – renoviert und dafür investiert man Jahr für Jahr mehr in die Mannschaft. Kassel wird einen neuen Angriff starten. Ob der gelingt liegt aber nicht daran wie sich das Team von September bis Februar präsentiert. Sondern von der Leistung ab März.

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Simon Rentel