Fünf Minuten wegen Meinung – NHL

Trade-Deadline, 4 Nations Face-offs, zwei Freiluftspiele und über 60 Partien pro Team liegen nun in der Vergangenheit. Spätestens jetzt geht es wirklich auf die Zielgerade für die NHL-Playoffs. Aber ob das so jedem klar ist? Andere Teams scheinen zu viel in dieses eine Jahr zu setzen und vernachlässigen irgendwie, dass es nach dem Sommer 2025 immer noch weitergeht. 

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(Foto: IMAGO - Imagn Images - James Guillory)

Es ist soooooo random! Nein, ich habe gerade nicht ein neues Zitat vom amerikanischen Präsidenten gelesen. Dieser Satz stammt tatsächlich von Eisblog-Erik aus dem Podcast und beschreibt den Brad-Marchand-Trade ganz gut. Boston ist für mich eine Stadt, in der viele schlaue Menschen herumlaufen, mal ganz ohne Vorurteile gesprochen und dann geht von so einem Team ein soooooo random Trade vonstatten, in dem man aus heutiger Sicht der absolute Verlierer ist. Dies ist aber nicht das Schlimmste, sondern man gibt zusätzlich einfach einen Franchise-Spieler ab, welcher sich bis ins letzte Atom seines Körpers mit diesem Verein verbunden hatte. Zudem hilft es den Bruins nicht weiter. Dafür den Panthers, welche nun noch mehr aufgerüstet haben und bereit sind für einen Back-to-back-Cup-Gewinn. Immerhin: Die „Ratte“ ist jetzt bei den Ratten und im Gegensatz zur Leseratte ist es positiv attestiert. 

Da war doch noch was! Aber was? Was? Ach so, stimmt ja. Rantanen wurde ein zweites Mal getradet. Hätte nicht gedacht, dass sich die Canes so seriös aus ihrem „Leihgeschäft“ rausziehen können und sogar noch ehrlich absahnen konnten. Bei allem Respekt, aber der Finne hatte nur noch bis zum Sommer Vertrag und dafür haben sie sich in Texas ganz schön die Hosen ausziehen lassen. Es wirkt so als würden die Stars nach den Sternen greifen wollen. Schaut man sich jetzt das Roster an, dann ist dies vielleicht auch gar nicht so unbegründet. Einzig und allein Verletzungen und die Konkurrenz steht im Wege. Aktuell würde man in den Playoffs nämlich gegen das Franchise spielen, mit dem Rantanen in die Saison gegangen ist. Bitte, lieber Eishockey-Gott oder besser gesagt Wayne Gretzky -, gib uns den „Episode drei Kampf“ zwischen Anakin und Obi-Wan Kampf auf Mustafa Moment. Nur eben mit Eis anstatt Lava. Wer von beiden jetzt wer ist, will ich hier nicht beantworten. 

Die Deutschen! Das könnte auch ein Titel sein für einen Blog über unsere Legionäre in der NHL. Heute will ich ihnen aber mal einen Absatz gönnen - oder bessergesagt ihren Teams. Fangen wir mal oben an. Zu Nico Sturm, drei Spiele im neuen Gewand, gibt es nicht viel zu sagen. Die Oilers kommen weiterhin nicht in Fahrt. Jetzt musste man sogar den zweiten Platz in der Division gegen den Lieblings-Playoff-Gegner abgeben. An einem liegt es sicher nicht: Leon aus Köln. Seit 16 Spielen, erzielte er mindestens einen Punkt – WOW. Das letzte Mal, dass ihm dies nicht gelang, war am 25.01.2025 gegen Buffalo. Apropos Buffalo: Die kurzen Gerüchte um JJ Peterka sollen wohl mehr Rauch als Feuer gewesen sein. Besser ist es, also für die Sabres, Wie wollen sie sonst mal nachhaltig etwas aufbauen? Kommen wir mal zu einem Franchise, wo es gerade besser läuft. Die Senators haben wieder Kurs auf die Playoffs aufgenommen. Trotz des Abgangs von Josh Norris, welcher vor allem für Stützle und Tkachuk brutal gewesen sein dürfte, zeigt die Formkurve klar nach oben. Ein anderes Franchise in derselben Division mit einem Deutschen, macht es gerade genau umgekehrt. Nach ihrem Trainerwechsel hatten die Red Wings einen echten Lauf, allerdings geht dieser hier nicht nur über eine Stadionrunde, sondern durch die ganze Stadt. Jetzt müssen Mo Seider und sein Team zusehen, dass sie den Abstand noch aufholen. Der Weg ist kurz, es gibt noch ausreichend Spiele, aber die Konkurrenz ist eben auch da. Was Hoffnung macht, war der letzte Sieg gegen die Sabres, aber naja es war auch „nur“ Buffalo. Ein letztes Franchise sind die Kraken. Grubi is back und nach vier Sekunden kann auch mal eine Overtime vorbei sein – Potzblitz. Sportlich ist die Saison ähnlich schlecht gelaufen, wie für die anderen beiden Franchises aus Buffalo und Chicago mit deutscher Beteiligung war. Deswegen noch mal ein Appell von einem Mann, welcher die Liga immer mit deutscher Brille verfolgen wird: Gebt Lukas Reichel doch mal mehr Eiszeit oder habt ihr Angst gegen San Jose zu verlieren? Oh, ist ja gerade passiert. 
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Torben Reith