Fünf Minuten wegen Meinung – NHL

Mittlerweile haben wir Mitte März und der Fokus vieler deutschen Eishockeyfans liegt wahrscheinlich nicht auf der NHL. Bei dem Wetter und den aktuell laufenden Playoffs im eigenen Land alles andere als unverständlich. Trotzdem ist es nicht langweilig in Übersee und keineswegs ein langes Warten auf die heiße Phase. Ich meine, in der vergangenen Woche gab es einige Partien, welche wir gut und gerne auch ab Mitte April sehen könnten. Apropos, IN EINEM MONAT GEHEN DIE PLAYOFFS LOS!!!! 

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(Foto: IMAGO - Imagn Images - Isaiah J. Downing)

Hej Stockholm! Dann also wieder Skandinavien. Schon seit nun knapp 14 Jahren muss Deutschland bei NHL-Pflichtspielen immer in die Röhre schauen. Der einzige Grund, der sich für mich erschließt, ist dass man aktuell nur kein NHL-Franchise nach Deutschland absenden möchte, da die PENNY DEL Vereine sowieso gut genug sind. Aber mal Spaß beiseite, nach dem Erfolg beim 4 Nations Face-off war es klar, dass einer der skandinavischen Länder den Zuschuss bekommen wird und da erst letztes Jahr in Tampere gespielt wurde, lang die Antwort irgendwie auf der Hand, dass die Eishockeyelite in Schweden haltmacht. Warum jetzt aber Nashville und Pittsburgh kommen ist fraglich, da wir doch von der aktuellen Elite sprechen (Crosby ausgenommen). Da hatte Tampere mit Dallas und Florida mehr Glück. Entschieden und bekannt gegeben wurde diese Nachricht auf dem GM-Treffen in Florida. Dort wird auch aktuell diskutiert, ob man sich nicht am vorangegangen Nationalmannschaftsturnier orientieren sollte und die Overtimezeit etwas anschrauben sollte. Nicht auf zehn, aber zumindestens auf sieben oder acht Minuten. Was so ein Turnier mit den Topstars alles auslösen kann. 

Ich ziehe meine Cap! 69 Spiele hat es gedauert bis wir den ersten sicheren Endrundenteilnehmer des Jahres 2025 feiern können. Wer am Anfang der Saison gesagt hat, dass dies die Caps sein werden und zudem Ovechkin nur noch sechs Tore bis zum Torrekord von Wayne Gretzky fehlen, vor dem würde ich nun genauso meine Cap ziehen als vor dem Hauptstadtfranchise selbst. Nachdem man letzte Saison mit einer so schlechten Bilanz noch irgendwie in die Playoffs gerutscht ist, war dies dieses Jahr auf keinen Fall Zufall. Wahnsinn, Chapeau, crazy, mir fehlen schlichtweg die Worte für das was da passiert. Jedoch bleibt noch ein Ziel in der regulären Saison und das sind die magischen 894 Tore und darüber hinaus. Danach werden die Karten bekanntlich neu gemischt, aber dennoch behält Washington viele Asse im Ärmel. Wenn schon das positive Extrem Erwähnung findet, sollte auch das negative seinen Platz hier bekommen: Die Sharks haben keine Chance mehr auf die Endrunde, trotzdem ist das mit den Talenten und einem möglichen First-Overall-Pick verkraftbar. 

Der Wilde Westen! Revolvermänner-Duelle aus Filmen rund um den Wilden Westen haben meist nur einen Sieger hervorgebracht. Ähnliche Vorzeichen gibt es aktuelle in der Western Conference rund um den letzten Playoffplatz. Vier Teams stehen sich Auge in Auge gegenüber und haben nur ein Ziel vor ... ihr wisst schon. Die schlechtesten Chancen hat der Utah Hockey Club, hätte man sich schon diese Saison in Outlaws umbenannt, wären diese exponentiell höher gewesen. Auch hier gibt es mit den Flames eine klare Überraschung, welche sogar noch die meisten Spiele zu absolvieren haben, aber deutlich das schlechteste Torverhältnis besitzen. Die Blues konnten mit ihrem wichtigen Sieg heute Morgen die Canucks minimal auf Abstand halten. Trotzdem haben die Franchise noch nicht einmal zu ihren Waffen gegriffen, alle stehen und schauen sich regungslos in die Augen. Zwischendurch kommt so ein komischer Heuballen oder wie man die Dinger nennt ins Bild, es bleibt weiter alles möglich. 
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Torben Reith