No Heigl no Party

Die letzte Partie der PENNY DEL am Sonntagabend bestritten die roten Bullen und die IceTigers. 

Vorschau

(Foto: City-Press)

Beide Teams hatten auch am Freitag schon Derbys und die Nürnberger kamen dank eines 6:2 Sieges gegen den ERC Ingolstadt mit einer breiten Brust in die bayerische Landeshauptstadt. Das Spiel war von Anfang an mit kleinen Stockschlägen oder Schubsern gespickt und die Münchner konnten zum ersten Mal seit der Partie gegen Berlin in Führung gehen. Dominik Bittner war der Torschütze. Kurz darauf wanderte der Münchner Youngstar Paul Vinzens für zwei Minuten in die Kühlbox und Maxi Kastner folgte diesem just nach einem Bandencheck, was eine lange Fünf-gegen-drei-Überzahl für die Gäste bedeutete. Die roten Bullen, noch beflügelt von der Führung, überstanden die Unterzahl schadlos. 

München konnte kurz nach einem abgelaufenen Powerplay die Führung durch einen genialen Pass von Kapitän Maxi Kastner auf den aktuell heiß gelaufenen Markus Eisenschmid ausbauen. Doch die Franken steckten den Kopf nicht in den Sand und kamen zu einer Großchance kurz vor Drittelende. Im zweiten Drittel zeigten Hausherren dann auch, was vor vielen Jahren eine ihrer Stärke war: Tore in Unterzahl schießen. Nürnberg musste im zweiten Drittel zwar zwei Mal Unterzahl ran, aber man konnte diese stark killen. Insgesamt war es aber einfach nicht der Tag der Nürnberger. Egal was man versuchte, es war ein Schlittschuh, ein Spieler oder ein Niederberger dazwischen und dadurch erhöhten die Red Bulls auf 4:0 durch den Ex-Nürnberger Ehliz. Im letzten Spielabschnitt erhöhten die Ice Tigers nochmal den Druck und intensivierten ihre Bemühungen, doch es sollte heute nicht für mehr reichen.

Dem mitgereisten Nürnberger Anhang war die Halle wohl zu warm und sie entledigten sich zum Teil ihrer Oberteile. Das Spiel wurde zwar hart geführt, aber es gab keine dreckigen Aktionen. Nach einigen Niederlagen daheim, haben die Landeshauptstädter den ersten Heimsieg seit der Ligapremiere im SAP Garden geholt. 

Nach dem Spiel nahm sich einer der Heigl Zwillinge, Klausi, Zeit für die Fragen der Medienvertreter. Für Klausi war es ein großer Ansporn gegen seinen Bruder zu spielen, welcher inzwischen ein anderes Trikot trägt. Er sagte: „Es ist vor dem Spiel schon komisch, wenn du daran denkst, aber es ist auch ein Ansporn. Natürlich ist es auch traurig ihn (Thomas) in einem anderen Trikot zu sehen, aber so ist das manchmal im Leben.“ Selbstverständlich verfolgt Klausi nach seinen Spielen immer, wie es bei den IceTigers lief. Für Klausi ist „der Max“ (Kaltenhauser A.d.R.) ein super Typ mit einwandfreiem Charakter, aber es war für ihn auch eine Selbstverständlichkeit sich noch telefonisch von Toni Söderholm für die Förderung zu bedanken. Nach den drei Heimniederlagen in Folge, war es für Klausi und sein Team wichtig einen Sieg einzufahren und „zu Null ist es auch am schönsten“ sagte der Youngster mit einem Grinsen. Wie sollte es auch anders sein, es gibt eine Wette zwischen den Zwillingen, aber was der genaue Inhalt ist, wurde nicht erwähnt. Ich freue mich auf weitere Duelle der Zwillinge in den nächsten Jahren und werde beobachten, was die deutschen Sedins noch so anstellen.
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Moritz Mühlbauer