What´s up, Iserlohn?
Die Platzierungen der Iserlohn Roosters in den vergangenen Saisons (Corona-Spielzeit ausgenommen): 13., 13., 12., 13.. Mit anderen Worten: Es muss etwas passieren! Saisonrückausblick, Teil drei. Heute mit dem Twitter-König der DEL.

(Foto: Red Bull München - City Press)
Das Positive: Social-Media-Arbeit!
Grüße an die Twitter-Könige der DEL! Mit viel Selbstironie führte das Iserlohner Medienteam durch eine erneut sportlich eher enttäuschende Saison des eigenen Teams. Das brachte Freude in schweren Zeiten und ist genau der richtige Weg im Jahr 2023. So gewinnt man junge Fans und folgt den Trends. In unserem Social-Media-Ranking Anfang Mai dürfte der direkte Playoff-Platz also sicher sein. Ehrlich.
Unwort des Jahres: Erwartungshaltung!
Im Vorspann ja bereits angeschnitten: Die vergangenen Spielzeiten der Roosters waren sportlich enttäuschend. Einzig in der Corona-Saison schaffte man es in die Playoffs, ansonsten hinkt man eben jenem Ziel gnadenlos hinterher. Egal ob von Vereinsseite ausgerufen, von Fans erwünscht oder im Etat-Ranking erwartet: Iserlohn möchte in die Playoffs. Das ist seit Jahren die Erwartungshaltung, an der man meist doch recht deutlich scheiterte.
Der Rückblick: Hochemotional!
Von Fans, die die Mannschaft vor der Halle einschwören bis zu Spruchbändern, die die gesamte Situation in Frage stellen. Es war wieder einmal eine Spielzeit voller Emotionen am Seilersee. Bis kurz vor Schluss konnte man noch auf die Playoffs hoffen, schlussendlich wurde es aber trotzdem nur der Platz über den abgeschlagenen Panthern und Steelers. Das lag besonders an einer Abwehrleistung, die den Namen über weite Strecken nicht verdient hatte. In Unterzahl kam man bei einer 72%-Quote heraus. Puh, Handlungsbedarf.
Der Blick nach vorne: Wieder von vorne?
Im Sauerland befindet man sich nun in einer ähnlichen Situation wie im letzten Sommer: Eine enttäuschende Saison liegt hintern den Roosters. Während dieser tauschte man den Trainer aus, der nun der neue Hoffnungsträger für die kommende Spielzeit sein wird. Bleibt die Frage: Hält es Greg Poss länger aus als Kurt Kleinendorst? Dieser musste bereits Mitte Oktober die Koffer wieder packen.
Das Team 23/24: Hoffnung!
Hoffnung in die jungen Spieler. Ihr seid gemeint, Brodas, Proskes und Korusses dieser Welt. Der nächste Schritt muss her. Die Roosters haben neben erfahrenen Spielern auch einige Young Guns, auf deren Explosion man durchaus hoffen darf. Im Sturm wird es einen kleinen Umbruch geben, so werden erfahrene und teils verdiente Jungs wie Daugavins, Brown und auch Foucault nicht zurückkehren. Für mich nach den vorhin beschriebenen Zahlen aber durchaus verwunderlich, dass die Verteidigung weitestgehend unangetastet bleibt. Ist das Ergebnis der Saisonabschlusssitzung gewesen, dass die faulen Stürmer und nicht die löchrige Verteidigung das Problem waren? Genau auf diese Frage werden wir ab September eine Antwort haben.
Die Zielsetzung: Naja, Playoffs halt!
Im Endeffekt auch wie jedes Jahr. Aber was bleibt den Verantwortlichen anderes übrig? Die Roosters-Fanbase wünscht sich die Playoffs auch mal wieder im Stadion erleben zu dürfen. Greg Poss konnte über Teile der letzten Saison durchaus auch ein neues „Wir“-Gefühl in Iserlohn etablieren. Die Hoffnung ist groß, dass die nächste Saison besser wird als die letzte. Bleibt zu hoffen, dass diese Hoffnung eintritt. Hoffnungsvolle Grüße ins Sauerland.
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Simon Rentel