Fünf Minuten wegen Meinung – NHL

(Foto: IMAGO - Imagn Images - Thomas Salus)

Harte Realität! Nur zwei von sieben kanadischen Franchises haben es nicht in die Playoffs geschafft. Dabei müssen die Calgary Flames der harten Realität ins Auge sehen und eingestehen, dass sie auf der falschen Seite des Landes angesiedelt sind. Genau wie die Red Wings letztes Jahr scheitern sie mit Punktgleichheit an der Playoff-Hürde. 96 Punkte reichen ihnen nicht, um die Endrunde zu sichern, dabei ließen sie in der Gesamttabelle die Canadiens und sogar die Devils hinter sich. Beide bereiten sich soeben auf ihre Playoff-Spiele vor. Mit einer Blitzumsiedlung nach Quebec, könnten die Flames dies auch tun. Wem eine Umsiedlung aber nichts bringen würde, sind die Columbus Blue Jackets. Trotz einer hinten heraus großen Aufholjagd reicht es am Ende nicht. Die Canadiens können froh sein, dass die Hauptrunde beendet ist, denn Columbus kam angerannt wie der Road Runner. Nur sind sie jetzt eben gegen den Felsen gerannt, anstatt die Straße lang. 

St. Louis assemble! Die Aktie von vielen Pharmazieunternehmen wird aktuell in die Höhe steigen, denn wenn ich mir so die Paarungen anschauen, dann löst das bei mir maximales Kopfzerbrechen und tagelange Kopfschmerzen aus. In einer Best-of-seven-Serie zwischen dem besten Team der Hauptrunde und einem der vermeintlich größten Underdogs, die es in die Playoffs geschafft haben, sollten die Karten klar verteilt sein. Doch in meinem Kopf gibt es definitiv mehr Szenarien, dass sich die Blues hier durchsetzen, als es in Avengers – Infinity War der Fall war. Auch wenn ich damit jetzt nicht sagen will, dass die Jets Thanos sind, aber St. Louis muss ähnlich viel aufbringen wie die Avengers in diesem Film, damit es funktionieren könnte. Aus einer Underdog-Position den großen Wurf schaffen, darin sind die Blues bekanntlich Experten. Zudem wissen wir, dass auf der Presidents´ Trophy ein Fluch liegt. Diese Serie gehört aber noch zu den harmlosen. LA gegen Edmonton, das Rantanen-Derby, das Battle-of-Ontario und das Battle-of-Florida killen mich komplett. Zwar hat Kings gegen Oilers mehr Tradition als mancher Fußballbundesligist und auch der Ausgang war fast immer klar, doch als Oilers-Fan wäre ich mir dieses Jahr am nsichersten. Vor allem nach den letzten Auftritten. Vielleicht war dies auch getreu nach dem Motto: schlechte Probe, gute Aufführung. Spätestens beim Rantanen-Derby will ich nicht in der Haut von Wettquotenmachern sein. Eins ist klar: SOLLTE Gabriel Landeskog nach dem emotionalsten Comeback des Jahres in der AHL auch noch in die NHL zurückkehren, weiß ich wo mein imaginäres Geld liegt. Im Battle-of-Ontario sind die Vorzeichen auch klar, doch JEDER NHL-Fan kennt doch die Toronto Maple Leafs. Genau deswegen wird sich hier Ottawa auch durchsetzen. Zwar sagte ich die ganze Zeit groß, dass Florida den Cup erneut holen wird, doch die schwerste Aufgabe wartet direkt in der ersten Serie. Sollten sie diese holen, dann werden sie ähnlich ins Rollen kommen, wie dieser Zug, der keine Bremsen hat. 

Ehre, wem Ehre gebührt! In 71 Partien 52 Treffer erzielt! Leon Draisaitl gehört einfach zu den fünf besten Spieler, die aktuell in der Eishockeywelt herumlaufen. Diese erste Maurice „Rocket“ Richard Trophy ist mehr als verdient. Mit einem Tore-Schnitt von 0,73 ist der Mann einfach absolute Weltklasse. Das Beste daran bleibt, dass er Deutscher ist und wir ihn nächstes Jahr in eben jenem Dress bei den Olympischen Spielen begutachten können. Ach, was ist das schön. 

Ich lass´ es lieber mit den Tipps, denn diese könnten auf mich so zurückfallen, wie die Aussage von Christoph Daum und seinem absolut reinen Gewissen. Ohne Tipps habe ich nämlich ein absolut reines Gewissen und muss nach einem Sweep der Jets nicht sagen: Es war im Nachhinein ein Fehler, diese Tipps zu machen. Und jetzt viel Spaß mit Ostern und natürlich den PLAYOFFS!!!! Endrunde einziehen kann und wird. Nächste Woche stehen dann alle Entscheidungen und die Tore des gelobten Lands öffnen sich. Nicht nur die Temperaturen steigen, sondern auch meine Vorfreude. 
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Torben Reith