Topspiel am Sonntag

Beide Teams hatten am Freitag ihre Derbys gewonnen, dazu Vierter gegen den Tabellenführer, zwei absolut starke Unterzahl-Teams und vor allem auch zwei aufstiegsberechtigte Clubs trafen am Sonntag aufeinander. 

Vorschau

Am Rande der Bande gab es am Freitag ein unschönes Banner der aktiven Fanszene von Kassel, von welchem sich der Club per offiziellem Statement distanzierte, was ich für einen sehr guten Move seitens des Clubs halte. Die Landshuter feierten beim Verlesen der Spieler insbesondere Jakob Mayenschein, welcher nach langer Verletzung am Freitag sein Comeback gab. Das Spiel fand unter den wachsamen Augen von U20-Nationaltrainer Tobias Abstreiters statt, welcher sicher ein besonderes Auge auf Seidl und Schwarz bzw. Stadler und Sager hatte.

Im ersten Drittel waren gerade mal 58 Sekunden gespielt ehe Ryan Olsen Tristan Keck zum 0:1 aus Sicht der Hausherren bediente. Keine zwei Minuten später spielte Cutler auf Miezkowski, machte das 2:0 für die Gäste klar und sorgte für die frühe Auszeit von Heiko Vogler, welcher damit seine Jungs wieder auf Kurs bringen wollte. Erstmal verpuffte die Wirkung, denn in der vierten Spielminute erhöhte Kassel durch Duquette auf 3:0, was den Arbeitstag für Jonas Langmann auch beendete und Phillip Dietl, welcher mir vor dem Spiel noch seine Maske zeigte für unsere Rubrik auf Social Media. Die Hausherren nutzen in der 15. Spielminute ihre erste Powerplaymöglichkeit zum Anschluss durch David Zucker. 

Im zweiten Drittel bauten die Gäste ihre Führung im Powerplay durch Tim Bender aus und Dietl musste das erste Mal hinter sich greifen. Auch wenn der EVL gut mithielt, hat Kassel dem Spiel immer wieder seinen Stempel aufgedrückt und ging nicht nur der Landshuter Mannschaft unter die Haut, sondern spielte sich auch in die Köpfe der Fans vom EVL. Auch wenn die Landshuter immer wieder offensive Nadelstiche setzten, kamen sie am gebürtigen Landshuter Philipp Mau(r)er nicht vorbei. Kurz vor der Pause konnte der EVL den Vorsprung auf 2:4 verkürzen, direkt vom Bully weg gab es ein bisschen Chaos vor dem Tor. Kornelli bekam die Scheibe und netzte ein. 

Im letzten Spielabschnitt standen die beiden jungen Goalies weiterhin im Fokus, doch ließen nichts mehr zu. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel lobte der sympathische neue Coach der Kassel Huskies unter anderem das schöne neue Stadion, welches er zuletzt vor 15 Jahren gesehen hatte. Heiko Vogler betonte, dass man das Spiel nicht über 60 Minuten verloren habe, sondern in drei Minuten. Nach dem Spiel beantworte mir der Landshuter Alexander Dersch noch kurz zwei Fragen.

Wie würden Sie das heutige Spiel zusammenfassen?

Alexander Dersch: „Der Start war nicht so gut wie wir uns das erhofft haben, dann kamen wir aber gut zurück und haben unsere Tore gemacht. Wir hätten diese drei Tore am Anfang einfach nicht bekommen dürfen, dann wäre es vielleicht auch anders ausgegangen.“

Die Liga ist dieses Jahr wieder sehr eng und am Freitag geht es für Ihr Team nach Ravensburg zu einem Spiel, welches besonders auf den Rängen sehr hitzig ist. Was können wir von der Partie erwarten?

Alexander Dersch: „Auf jeden Fall viel Härte! In den letzten Spielen gegen Ravensburg war immer viel Härte mit drin und wie Sie bereits erwähnten, durch die Fans ist da nochmal mehr Stimmung drin und das spornt einen nochmal mehr an.“
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Moritz Mühlbauer