Fünf Minuten wegen Meinung – PENNY DEL

Haaaaach ja... Wellness-Woche! Sieben Tage an denen nur vier Spieltage absolviert werden sind für uns sowas wie der 14-tägige Wellness-Urlaub für den gestressten Multi-Milliardärs-Sohn, der vergangene Woche wieder zwei Minuten Verspätung mit dem Privatjet hatte. WEIL DER KAVIAR NOCH NICHT AN BORD WAR. Geht´s noch? 

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(Foto: City-Press)

Sagt hi! Kennt ihr dieses Gefühl noch, wenn man als Kind eine überirdische Gestalt angehimmelt hat? Den Weihnachtsmann beispielsweise? So geht es mir mit dem ERC Ingolstadt. Acht Siege in Folge machen mich zum Sechsjährigen, der die Schanzer aus der Ferne anbetet. Nun haben meine Eltern endlich ein Treffen organisiert und ich kann den großen ERC treffen. Heute ist es soweit! Im Spiel gegen Bremerhaven! Ich bin schon ganz aufgeregt. Solltet ihr mich sehen, reicht mir bitte die Hand, umarmt mich herzlich und gebt mir etwas ab von euren übermenschlichen Kräften. Mensch, was freu´ ich mich! Die Ingolstädter haben es sich am Platz an der Sonne mittlerweile bequem gemacht und gewannen auch in München überzeugend mit 4:0. Neben Mannheim treffen damit wohl die beiden Teams mit der aktuell besten defensiven Organisation aufeinander. Es braucht schwere Geschütze, um dort durchzukommen! Also gibt´s vermutlich ein 9:8 nach Penaltyschießen. 

Fliiiiieeeeg! Aber nicht zu hoch! Bleiben wir direkt mal bei den Adlern. In den letzten sechs Spielen gab es fünfmal maximal ein Gegentor. Seit der Partie in München gefällt mir Mannheim spielerisch hervorragend. Die Partien gegen schwächelnde Tigers und Düsseldorfer mögen nicht die höchsten Gratmesser gewesen sein. Schlagen musst du sie dennoch beide erstmal zu Null. Die Adler haben das, was ich vor ein paar Wochen noch zur Vermissten-Suche ausschrieb: ein funktionierendes Gesamtbild. Mal sehen, ob der Eisblog-Fluch nun zuschlägt oder sich der Höhenflug auch gegen die (teilweise Top-)Teams aus Köln, Berlin, München und Bremerhaven fortsetzt. Zu hoch sollte man nicht fliegen – es liegt noch viel Arbeit vor den Adlern. Außerdem: Kann mal jemand nach Samuel Soramies schauen? Einfach so. Wäre nett. Danke! 

Jetzt aber! Frankfurt, Frankfurt... Die wunderschöne Metropole am Main. Okay, bleiben wir ehrlich. Es gibt schönere Städte in Deutschland und aktuell gibt es vor allem erfolgreichere. Vier Pleiten in Folge sorgen in der Bankenstadt für viele rote Zahlen in der Formkurve – und das kann keinem gefallen. Schon klar: Rowney und Bokk fallen aus, das schmerzt. Aber ist das für sieben, zwei, vier und fünf Gegentore in den letzten vier Partien verantwortlich? Wohl kaum. Die Zeit der schonenden Worte ist vorbei. Der Kader ist nicht gut genug, es hätte mehr Nachverpflichtungen á la Wilkie und weniger á la Brown gebraucht. Aktuell sind im Mittelfeld-Schneckenrennen nur zwei Punkte auf Rang sieben. Zeit, loszulegen! Das gilt übrigens genauso und vielleicht sogar noch etwas deutlicher für die Straubing Tigers. Diese belegen aktuell besagten siebten Platz und keiner weiß wieso. Drei Punkte aus den letzten sechs Spielen lassen schon wieder Pokel-Diskussionen in unsere Insta DMs sliden. Der Auftritt bei einer aktuell höchstens mittelmäßigen Münchner Defensive wirft mehr Fragen auf als er sollte. Vor allem die Offensive, in der sich Spieler wie Connollly, Leier, Leonhardt, Lipon, Samanski und St. Denis finden, die eigentlich genug Qualität mitbringen sollten, um Tore zu erzielen, hat ihre Probleme. Ich werde aktuell nicht schlau aus den Tigers – und das ist schade, denn wenn dieser Standort funktioniert, ist er einer der geilsten der Liga. Damit mein Appell zum Ende: Jeder wartet bis zum 01.01. bis er seine Diät beginnt, seine sportlichen Aktivitäten hochfährt oder endlich mit dem Fingernägel-Kauen aufhört. Warum erst ab 01.01.? Jetzt ist die Zeit. LET´S GO!

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Simon Rentel